Nagel 700 | Sammlerteppiche & Ethnologica 10. September 2013
54
Bergama mit 2-1-2 Medaillons Westanatolien, 19. Jh. Die
beeindruckenden Bergama-Teppiche der Gruppe mit der markanten 2-1-2
Medaillonanordnung (die im Musteraufbau Parallelen zum Karachoph Kasak des
Typus mit Zentraloktogon aufweisen) reichen in der Musterentwicklung bis
in das 15. Jh. und zu den Holbein-Teppichen vom Typ IV zurück. Wie oft
bei diesem Bergama- Typus sind auch hier die Farben der
Bordürenbegleitstreifen übernommen für die Konturstreifen der
Kleinmedaillons: Das Aprikosengelb des äußeren und das Wollweiß des
inneren Begleitstreifens finden sich diagonal angeordnet in den vier
Kleinmedaillons wieder. Das Tief- und das Nachtblau der sternenbelegten
Hauptbordüre finden sich in der Haken-Ornamentik und in den Feldern der
2-1-2 Medaillons wieder. 153 x 161 cm 4000,–
Vgl. Tafel VIII u. Abb. 31 in K. Erdmann, Die Geschichte des frühen
türkischen Teppichs (1977). Siehe auch Nr. 4 und 52 in F. Spuhler, Die
Orientteppiche im Museum für Islamische Kunst Berlin (1987). Nr. 24 in
Antike Anatolische Teppiche aus Österreichischem Privatbesitz, Wien
(1983). Nr. 18 in Zipper/Fritzsche, Anatolische Teppiche (1989). -
Provenienz: Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen, 1984 erworben bei
Nagel. - Restauriert. Bergama two-one-two medallion rug, West Anatolia,
19th ct. From a North German Collection, purchased at Nagel in 1984.
Restored. |